Gemüse ist eines der gesündesten Lebensmittel, das wir haben und eigentlich müsste der Tipp sogar 3 oder 4 Hände voll Gemüse heißen. Die Wissenschaft hat schon lange erkannt, Gemüse zu essen mindert das Krankheitsrisiko und wirkt sich positiv auf unseren Organismus aus.
Aber da auch Gemüse essen, wie alles, eine Trainingssache ist und wir uns realistische Ziele setzen wollen, bleiben wir zunächst bei 2 Händen am Tag.
Vielen von Ihnen kommt das sicherlich auch bekannt vor:
- Sie wissen, dass Gemüse gesund ist und Sie mehr davon essen sollten, doch andere Lebensmittel wie industriell verarbeitete und gesüßte Fertiggerichte oder Backwaren üben oftmals einen viel größeren Reiz auf uns aus.
- Man kommt abends geschafft von der Arbeit und hat keine Energie mehr, vermeintlich aufwändig zu kochen.
- Vielen fehlt es vielleicht auch nur an Gewohnheit, da in ihrer Kindheit selten Gemüse auf den Teller kam.
Dabei lässt sich Gemüse sehr leicht und ohne großen Aufwand in unsere Ernährung einbauen.
Selbst bei Gemüsemuffeln können kleine Tricks dabei helfen, die Abneigung abzubauen und Gemüse nach und nach stärker auf den Speiseplan zu setzen. Dies werde ich Ihnen im Gesundheitstipp #4 zeigen.
Meine Aufgabe für Sie:
Essen Sie 2 Hände voll Gemüse am Tag!
Warum ist Gemüse so gesund?
Gemüse ist eine vielfältige Lebensmittelgruppe.
Die vielen Sorten, Farben und das saisonal unterschiedliche Angebot bringen Abwechslung in die Ernährung, jeder kann sich seine Lieblingssorten heraussuchen. Neben vielfältigem Genuss wirkt sich Gemüse in vielerlei Hinsicht gut auf die Gesundheit aus und enthält wertvolle Inhaltsstoffe.
Gemüse ist energiearm, reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Wobei nicht so sehr die einzelnen Inhaltsstoffe als vielmehr ihr Zusammenspiel dafür sorgt, dass sich Gemüse positiv auf unsere Gesundheit auswirkt.
So sind Menschen, die häufig Gemüse (und auch Obst) essen, seltener von Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Schlaganfällen betroffen. Ebenso treten Krebs und Demenz bei regelmäßigem Verzehr von Gemüse (und Obst) seltener auf.
Außerdem verfügen die meisten Gemüsesorten wegen ihres hohen Wassergehalts über eine geringe Energiedichte. Sie sättigen somit gut und helfen Übergewicht zu vermeiden.
Denken Sie auch an meinen Gesundheitstipp #1 – Nehmen Sie täglich 1,5l Flüssigkeit zu sich! Dabei unterstützt uns Gemüse ungemein.
Was passiert, wenn man kein Gemüse isst?
Neben den oben genannten langfristigen negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit macht sich der zu geringe Gemüseverzehr noch anderweitig bemerkbar:
- Häufige Müdigkeit
- Muskelkrämpfe durch Magnesium-, Kalzium- oder Kaliummangel
- Blaue Flecken durch Vitaminmangel
- Unstillbarer Hunger und schlechte Verdauung durch zu wenige Ballaststoffe
- ect.
Wer nun gehofft hat, die positiven Wirkungen von Gemüse durch Nahrungsergänzungsmittel erzeugen zu können, den muss ich an dieser Stelle enttäuschen.
Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die in Form von Tabletten, Pulver oder Dragees eingenommen werden, bringen gesunden Menschen keine Vorteile, der Körper kann diese Nährstoffe nicht vollständig verwerten.
Um den Verzehr von Gemüse kommen wir, ohne gesundheitliche Einschränkungen zu riskieren, auf Dauer schlichtweg nicht herum.

Wie esse ich mehr Gemüse?
Es gibt also zahlreiche Gründe, warum wir mehr Gemüse essen sollten.
Doch realisieren wir dies im Alltag? Wie stelle ich meine Ernährung auf mehr Gemüse um?
Zu Anfang sollten wir mit kleinen Schritten beginnen:
- Kombinieren wir doch einfach unsere Lieblingsgerichte mit einem passenden Gemüse. Egal ob Nudel-, Kartoffel-, Reis- oder Getreidegerichte, zu allen passen die verschiedensten Gemüsesorten.
- Suppen eignen sich auch besonders gut zum Einstieg.
- Oder schnippeln wir zur morgendlichen bzw. abendlichen Scheibe Brot z. B. ein paar Möhren, Tomaten und Gurken oder belegen das Brot zusätzlich noch mit etwas Salat. Wer sich daran noch gewöhnen muss, schneidet das Gemüse am besten in mundgerechte Stücke. Das erleichtert das Probieren, übrigens auch bei Kindern.
- Ebenso kann man für die Arbeit oder die Schule Gemüsesticks aus Möhren, Kohlrabi, Radieschen oder Sellerie vorbereiten oder diese abends statt etwas Süßem vor dem TV essen.
Zur besseren Planung eignet sich auch Gemüse als Tiefkühlprodukt, in Gläsern oder Konserven.
Außerdem kann man sich durch leckere Gemüsesäfte oder Smoothies an den häufigeren Verzehr von Gemüse gewöhnen oder verschiedene Brotaufstriche aus Gemüse ausprobieren.
Ob Paprika, Tomaten, Spinat, Zucchini oder Karotten, für jeden ist etwas dabei.
Dabei muss das Gemüse nicht immer roh verzehrt werden. Zum Teil können aus gegartem Gemüse Nährstoffe wie Beta-Carotin aus Karotten oder Lykopin aus Tomaten deutlich besser verwertet werden.
Für Menschen mit Verdauungsbeschwerden ist gegartes Gemüse von Vorteil.
Welches Gemüse kaufe ich wann und wo?
Damit das Gemüse noch möglichst frisch und voller Nährstoffe ist, sollten Sie dieses saisonal und regional einkaufen.
Damit Sie immer wissen, welches Gemüse gerade saisonal zu kaufen ist, habe ich hier einen Gemüse-Saisonkalender für Sie verlinkt.
Besonders eignen sich für den Einkauf Wochenmärkte, auf denen Bauern aus der Region ihre frisch geernteten Produkte anbieten.

Die kurzen Transportwege bei regionalem Gemüse schonen zusätzlich die Umwelt und sorgen dafür, dass noch zahlreiche Nährstoffe enthalten sind.
Auch empfiehlt sich der Einkauf in Hofläden oder Biomärkten, deren Produkte meist weniger Pestizidbelastung und weniger Plastikverpackungen aufweisen. Bioprodukte aus Übersee sollten jedoch aufgrund der negativen Auswirkungen der langen Transportwege auf Nährstoffgehalt und Klima vermieden werden.
Viele Supermärkte bieten mittlerweile auch regionale Gemüsesorten an. Achten Sie dabei am besten auf die Herkunftsangabe. „Deutschland“ ist schon einmal gut. Doch erst wenn auch der Erzeuger mit Namen und Ort angegeben wird, wissen Sie, dass es wirklich aus Ihrer Region stammt.
Rezepte zum Ausprobieren
Rezepte zum Ausprobieren
So, jetzt geht es an die Praxis. Probieren Sie doch mal meine drei Gemüse-Rezepten aus:
Es gibt viele tolle Rezepte für die Zubereitung von Gemüse. Für weitere Inspirationen habe ich Ihnen hier eine Liste meiner Lieblingskochbücher zu diesem Thema zusammengestellt. Haben Sie viel Spaß beim Kochen.
Jetzt liegt es an Ihnen auszuprobieren, 2 Hände voll Gemüse am Tag zu essen. Lassen Sie mich wissen, welches ist Ihr Lieblingsgemüse ist und wie verzehren Sie es am liebsten? Haben Sie ein Rezept was Ihnen besonders gut gefällt?
Bitte beachten Sie: Alle meine Blogbeiträge sind nicht gesponsert, weder durch Geld noch Produkte. Sie werden rein durch mein Eigeninteresse am Thema erstellt.